Heute möchte ich Euch etwas zum Wurmkompost erzählen.

Wie bin ich dazu gekommen? Da ich mir keinen großen Komposter auf den Balkon oder in die Wohnung stellen kann, war ich schon immer auf der Suche, nach einer Lösung, meine Küchenabfälle trotzdem in Kompost zu verwandeln. Zum einen gibt es dazu das Thema Küchenbokashi, womit ich mich schon länger beschäftige. Zum anderen kam ich auf die Kompostierung mit Regenwürmern auf dem Balkon bzw. im Haus.

Letztes Jahr im September gab es ein Projekt in der Schule meines Sohnes. Es ging um das Thema „Erde“. Jeder der wollte, konnte etwas mitbringen. In diesem Zusammenhang habe ich im Internet recherchiert und kam schnell auf das Thema Regenwürmer.

Bis dahin wusste ich nicht, das Regenwürmer aus kleinen Regenwurm-Eiern oder besser gesagt aus Kokons schlüpfen. Ich fand das sehr interessant für mich und auch für die Kinder. Im Internet habe ich mir dann Regenwurm-Kokons bestellt. Und siehe da, nach einigen Tagen schon schlüpften die ersten kleinen Mini-Regenwürmer. In einer schmalen Glasvase konnte man sie sehr gut beobachten. Wichtig ist, die Vase dunkel zu stellen, die Erde feucht zu halten und auch die Sauerstoffzufuhr zu beachten.

Nach der Projektwoche konnten die Würmchen wieder in ihre größere Box umziehen. Und letzten Endes habe ich mir eine Wurmfarm bestellt. Mittlerweile sind die Würmer schon 10 cm lang und haben auch schon einiges an Bio-Abfall aus unserer Küche aufgemampft. Ich habe auf jeden Fall auch schon wieder Mini-Würmer und Kokons gesichtet. Also fühlen sie sich wohl und das Familienleben scheint zu funktionieren.

Am liebsten mögen meine Würmer Reste von Äpfeln, Birnen und Salat. Gern nehmen sie auch die verbrauchten Teebeutel und Kaffeesatz. Man muss ausprobieren, wie viel sie so schaffen. Auch der Baumwollstoff, den ich als Abschluss oben drüber lege, hat schon mehr oder weniger große Löcher. War übrigens ein altes Baumwollhemd.

Regenwürmer sind keine Kuscheltiere, aber trotzdem interessante Zeitgenossen. Sie verzeihen es, wenn man auch mal eins, zwei Tage nicht nach ihnen schaut. Auch ein Urlaub von einer Woche geht absolut problemlos. Trotzdem macht es Spaß, nach ihnen zu sehen.

Die Feuchtigkeit hält sich in der Wurmfarm echt gut. Ab und zu besprühe ich die Erde bzw. das Tuch. Durch Obst- und Salatabfälle kommt auch schon genug Feuchtigkeit rein. Die Wohlfühltemperatur von Regenwürmern liegt durchaus so wie unsere Wohnungstemperatur. Also bei ca. 20 Grad. Somit könnte man die Wurmfarm in der Wohnung, z.B. in einem Abstellraum platzieren. Im Keller geht es auch gut. Dort ist es aber meist etwas kühler, so dass die Würmer etwas weniger aktiv sind. Auf dem Balkon selber geht es auch. Jedoch würden extreme Temperaturen (Minusgrade und Hitze) den Würmern schaden.

Link: Nützliches für die Wurmfarm

Link: Beitrag zum Ernten von Wurmhumus

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Es grüßt ganz herzlich Eure Birgit vom Kräuterbalkon

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